Das Sechste Haus http://dassechstehaus.de/forum/ |
|
Philosophie für die Mittgaspause http://dassechstehaus.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=102 |
Seite 1 von 1 |
Autor: | Stycos [ Mi 21. Mai 2008, 22:48 ] |
Betreff des Beitrags: | Philosophie für die Mittgaspause |
Falsche Erziehung Ein Mensch lernt in der Kinderzeit, Des Lasters Straßen seien breit, Jedoch der Tugend Pfade schmal In diesem irdisch Jammertal. Der Mensch bei seinem Erdenwandern, Geht einen Holzweg nach dem andern, Weil er auf Straßen, breit gebaut, Sich einfach nicht mehr gehen traut. Hoffnung (ach wie wahr ists ) Ein Mensch am Ende sines Lebens, Sieht ein, dass der Erfolg des Strebens Nur dürftig war, an dem gemessen, Was er versoffen und verfressen. Sein Wert als Raupe war gering: Jetzt hofft er auf den Schmetterling! So ist das Leben (auch wieder so ein gedicht wo man sich fragt warum werden leute wie göthe so berühmt und die wahrlich klugen köpfe kennt fast keiner) Ein Mensch lebt friedlich auf der Welt, Weil fest und sicher angestellt. Jedoch so Jahr um Jahr, wenn´s lenzt, Fühlt er sich sklavenhaft begrenzt Un rasselt wild mit seinen Ketten, Als könnt er so die Seele retten Und sich der Freiheit und dem Leben Mit edlem Opfermut ergeben. Jedoch bei näherer Betrachtung Spielt er nur tragische Verachtung Un schluckt, kraft höherer Gewalt, Die Sklaverei und das Gehalt. Auf seinem kleinen Welttheater Mimt schließlich er den Heldenvater Und denkt nur manchmal noch zurück An das einst oft geprobte Stück, Das niemals kam zu Uraufführung. Und er empfindet tiefe Rührung, Wenn er die alte Rolle spricht Vom Mann, der seine Ketten bricht. Unter Aufsicht Ein Mensch, der recht sich überlegt, Daß Gott ihn anschaut unentwegt, Fühlt mit der Zeit in Herz und Magen Ein ausgesprochnes Unbehagen Und bittet schließlich Ihn voll Grauen, Nur fünf Minuten wegzuschauen. Er wolle unbewacht, allein Inzwischen brav und artig sein. Doch Gott, davon nicht überzeugt, Ihn ewig unbeirrt beäugt. von eugen roth |
Autor: | Sirakat [ Do 22. Mai 2008, 09:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Philosophie für die Mittgaspause |
Stycos hat geschrieben: ... So ist das Leben (auch wieder so ein gedicht wo man sich fragt warum werden leute wie göthe so berühmt und die wahrlich klugen köpfe kennt fast keiner) ... goethe † 1832, Roth † 1976 - gib den leuten doch etwas zeit |
Autor: | Quina [ Fr 23. Mai 2008, 10:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Philosophie für die Mittgaspause |
Da fällt mir glatt noch das hier ein: Die Entwicklung der Menschheit Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur dreißigsten Etage. Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon. Und es herrscht noch genau derselbe Ton wie seinerzeit auf den Bäumen. Sie hören weit. Sie sehen fern. Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern. Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung. Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. Sie versehn die Natur mit allem Komfort. Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ihre Verdauung übrigläßt, das verarbeiten sie zu Watte. Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest. Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest, daß Cäsar Plattfüße hatte. So haben sie mit dem Kopf und dem Mund Den Fortschritt der Menschheit geschaffen. Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet sind sie im Grund noch immer die alten Affen. (Erich Kästner) |
Autor: | Stycos [ Fr 23. Mai 2008, 13:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Philosophie für die Mittgaspause |
auch sehr schön wen wunderts beim dem verfasser gleich mal wieder das lied neandertal von der eav anhörn Direktlink |
Seite 1 von 1 | Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde |
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group http://www.phpbb.com/ |