Das Sechste Haus
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 Betreff des Beitrags: Schnuckl und Team bewerben sich
BeitragVerfasst: Sa 16. Jul 2011, 13:38 
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Schnuckl und Team bewerben sich.

Lange habe ich überlegt, wie der erste Satz einer umwerfenden Bewerbung sein sollte. Eher klassisch „Liebes Sechstes Haus“ oder frech „Hallo altes Haus“ oder edel „Verehrte Mitglieder des Sechsten Hauses“. Hat mir alles nicht gefallen, deswegen lasse ich die Begrüßung weg. Was mich zu einem weiteren Punkt bringt. Eigentlich wollte und sollte ich ja Schnuckls lange und traurige Geschichte der Suche nach einer ewigen Freundschaft auf ca. 2 Seiten darstellen. Aber was machen dann die anderen Charaktere? Bleiben diese gildenlos glücklich? Niemals, Schnuckl und ihr Team bleiben zusammen. Daher werde ich Schnuckls Geschichte ein wenig kürzen, damit auch die anderen Charaktere zu ihrem Recht kommen.

Schnuckl: Schnuckl erlebte schon in ihrer frühesten Jugend eine schwere Enttäuschung. Niemand, außer den sprachbegabtesten Vulmanen konnte ihren Namen aussprechen. Und weil es allen peinlich war und es niemand zugeben wollte, nannten sie sie Schnuckl. Seitdem heißt das Schnuckl Schnuckl. Trotz des Namens, oder vielleicht deswegen, verlebte sie eine glückliche Kindheit, fand einen guten freundlichen Geistwolf als Begleiter und zog aus in die weite Welt um hier ihr Glück zu machen. Doch schon bald stellte sich heraus, dass Schnuckl der schlechteste Druide in ganz Telon war. So widmete sie sich schon früh dem Handwerk und erreichte hier bald sehr gute Leistungen. An einer Crafting-Station in Soutwatch stehen wurde sie das erste Mal von einer Gilde angeworben. Dank dieser Gilde konnte sie sich noch bis Level 25 hocharbeiten, dann weigerten sich ihre Gildies mit ihr loszuziehen, da so viele Wipes auf ihr Konto gingen, dass die roten xp-Leisten sich durch die Gilde zogen. Glücklicherweise fand Schnuckl bald einen kleinen Sorc, der dankbar für die Ausrüstung war, die sie ihm machte und sie aus lauter Dankbarkeit noch weitere 15 Level nach oben mitzog. Hier wacht sie nun über ihr kleines Team, stattet alle mit Geld, Kleidung und Taschen aus und verbringt viel Zeit vor ihrer Hütte auf einer kleinen Insel vor Thestra und von gelegentlichen Arbeiten für ihre Kleinen abgesehen, ist sie im wohlverdienten Ruhestand. Außerdem ist sie nach mehreren Selbstmorden ihrer kleinen Schützlinge in eine traurige Melancholie verfallen.

Joscho:
Der erste wirklich erfoglreiche Schützling Schnuckls. Die erste Zeit durchstreifte sie alleine die Welten Telons, dann fand sie einen kleinen Psi als Begleiter, stellte aber bald fest, dass das nicht das Wahre war. Zu ihrer großen Freude schloss sie kurz darauf Bekanntschaft mit einem Barden, mit dem sie allsbald ein festes Team bildete und beide unzählige Male in den Tod stürzte.
Hier die Top Five der letzten Worte:
„So nen Raidmob schafft man auch zu zweit“
„Das da hinten brauch ich noch“
„Nee, da kommt nur einer“
„Probieren kann man es ja mal“
und auf Platz Eins:
„Ich pull mal“

In Gruppen machte sie sich recht schnell sehr unbeliebt, da sie aus Prinzip weder Druiden noch Psis heilt, die mit ihrem dmg nicht umgehen können, außerdem die Gruppen gerne so arg zuquatschte, dass wichtige Informationen im Chat einfach untergingen.
Nachdem dann aber der die Gilde zersprang, gönnte sich Joscho eine kleine Pause und tauchte erst spät wieder auf. Leider war aber dann der Barde schon von dannen geeilt und alleine machte ihre das Morden keinen rechten Spaß mehr. Aus Wut und Frustration beschloss sie ein Handwerk zu lernen und was eignet sich besser für sowas als Schmied? Als auch das zu langweilig wurde, beschloss sie die Anderen auf eine viel perfidere Art fertigzumachen, als sie einfach zu verprügeln und widmete sich ausgiebig der Diplomatie.

Ach ja, wer sich wegen dem Namen wundert, weil er evtl nicht zu einer Dunkelelfe passt:
Ich habe mal einen Hund gesittet, der hieß Joscho, war ein Riesenköter, mind. 10 Kilo schwerer als ich und hat alles angefallen, was vier Beine hatte und nen Schwanz. Nachdem ich mich zweimal zwischen seine rießigen Zähne und die rießigen Zähne seines Gegners gestürzt hatte und dafür mit drei Fingernägeln und mehreren ziemlichen Kratzern bezahlte, habe ich mir gedacht, der Name passt irgendwie . . .

Syreana:
Nach langer Suche fand ich den Anfang von Syreanas Geschichte noch auf meinem Rechner:

Prolog

Sie erwachte in der Wüste. Es war Nacht und es war kalt. Langsam öffnete sie die Augen, schloss sie jedoch rasch wieder. Ihr Kopf schmerzte, so wie der Rest ihres Körpers. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals solche Schmerzen gehabt zu haben. Einen Moment stutze sie, dann fiel ihr auf, dass sie sich an gar nichts erinnern konnte. Wie war sie hierhergekommen und was war passiert? "Syreana", flüsterte es in ihrem Kopf. Durch die Schmerzen und den Nebel sah sie eine Erinnerung. Syreana, das war ihr Name. Der Nebel schlich weiter in ihr Bewusstsein und verhüllte es vollends.
Eine sanfte Berührung am Arm weckte sie erneut. Die Schmerzen schienen nachgelassen zu haben, so wagte es Syreana erneut die Augen zu öffnen. Die Sonne stach ihr in die Augen, die Helligkeit schien unerträglich, mit einer ruckartigen Bewegung drehte sie sich zur Seite und starrte in das Antlitz eines Drachen. Einen Moment lang überfiel sie die Panik, doch dann fand sie eine weitere Erinnerung. Dies war ihr Drache, er war noch jung, doch immer ein treuer Begleiter. Dunkelelfen haben stets einen Drachen bei sich. Noch weitere Gedanken drängten auf einmal in ihren Kopf, doch bevor sie sie greifen konnte, waren sie auch schon wieder verschwunden. Noch mehrere Minuten suchte sie nach diesen Erinnerungen, doch dann gab sie es auf und erhob sich langsam. Der kleine Drache flatterte eifrig um sie herum und freute sich offensichtlich, sie wieder so agil zu sehen. Syreana beugte sich zu ihm herab und strich ihm über die Schnauze. „Na mein Kleiner“, ihre Stimme war leise, nur ein Flüstern, „du kannst mir wohl auch nicht weiterhelfen." Der Drache gab ein leises Fiepen von sich und Syreana richtete sich wieder auf und sah sich um. Die Sonne schien immer noch hell, doch ihre Augen hatten sich daran gewöhnt und sie konnte weit sehen. Wenn es etwas zu sehen gegeben hätte, in alle Richtungen erstreckte sich die Wüste. Der Drache berührte ihr Bein und flog dann ein paar Meter. Syreana sah ihn erst kritisch an, dann zuckte sie die Schultern und folgte ihm.


Hathor Zhi oder Die Entdeckung der Magie

Lange liefen Syreana so hinter ihrem Drachen her. Langsam, denn jeder Schritt kostete sie Kraft, sie fühlte sich leer und allein. Und sie fragte sich, ob das immer so gewesen war oder ob es Wesen gab, die in diesem Moment nach ihr suchten. Sie vermissten. Immer wenn sie stehenbleiben, wenn sie aufgeben wollte, flatterte der kleine Drache zu ihr und stieß sie sanft an und so ging sie weiter und immer weiter, doch die Wüste schien kein Ende zu nehmen und es wurde immer heißer. Die Sonne stach unbarmherzig auf sie ein und sie fragte sich oft, wie lange sie noch weitergehen können würde.
Dann plötzlich hörte sie ein Brummen. Es war noch ein sehr leises Geräusch, doch mit ihren scharfen Ohren hörte sie es schon von weitem. Sie blieb stehen und auch der Drache blieb stehen und stellte sich neben sie. Eine Wespe erschien. Doch es war keine normale Wespe, sie war riesig und sie flog direkt auf Syreana zu. Als sie sich nur noch wenige Meter vor ihr befand, fauchte der Drache und sprang auf die Wespe zu, ein Kampf entbrannte, doch schon nach wenigen Sekunden war klar, dass die Wespe siegen würde. Der Drache war jung und auch er lief schon Stunden durch die glühende Hitze. Syreana schrie auf, als sie merkte, wie ihr kleiner Drache schwächer wurde und ohne lange zu überlegen, fing sie an magische Worte zu murmeln. Energie sammelte sich in ihren Händen, wurde stärker und als sie sie kaum noch beherrschen konnte, schleuderte sie sie weg von sich gegen das Tier. Die Wespe fiel tot auf den Boden und Syreana starrte ihre Hände an. Was war das gewesen? Vorhin hatte sie sich noch leer gefühlt, doch nun spürte sie ein Feuer, das in ihr brannte. Klein und schwach noch, eine winzige Flamme, doch sie wusste, sie konnte das Feuer auch zum lodern bringen. Noch einmal fing sie an magische Worte zu murmeln, sie sah und spürte, wie die Magie anfing sich zu sammeln, sich zwischen ihren Händen konzentrierte und wieder wartete sie bis zum letzten Moment, bis sie die Magie einfach verpuffen ließ. Der kleine Drache hüpfte zu ihr und plötzlich schien es ihr, als würde er allein durch seine Anwesenheit der Flamme mehr Kraft geben. Syreana lächelte. "Gehen wir", sagte sie und fühlte die neue Kraft in sich und wusste nun, dass sie noch sehr lange weitergehen können würde.

Bei Anbruch der Nacht erreichten sie eine Stadt. Noch mehrmals waren ihnen auf dem Weg gefährliche Tiere begegnet, doch nun, als Syreana wusste, was sie zu tun hatte, konnte ihnen keines davon mehr gefährlich werden. Und mit jedem, durch ihre Magie verursachten Tod, wuchs ihre Macht weiter.
Syreana schaute sich um, bevor sie sich der Stadt näherten, davor standen einige Zelte aufgebaut, doch sie beschloss, erst einmal in die Stadt zu gehen. Vor dem Eingang standen zwei Wachen. Es waren Dunkelelfen. Sie näherte sich ihnen, doch bevor sie etwas sagen konnte, fing einer der Wachen an zu sprechen: "Willkommen in Hathor Zhi, Gefährtin." Hathor Zhi also. Syreana schritt durch das Tor und folgte dem steilen und gewundenen Weg hinab ins Berginnere.
Eine weite Halle öffnete sich vor ihr, viele Dunkelelfen standen dort und unterhielten sich oder wickelten Geschäfte ab. Einige Blicke wandten sich ihr zu, als sie die Halle betrat, einige prüfende Blicke fielen auf sie, doch sie wandten sich schnell wieder ab. Syreana sah, dass mehrere kleine Wege von der Halle abzweigten und entweder noch tiefer in den Berg führten, oder wieder ein Stück höher. Wahllos nahm sie einen und fand sich kurz darauf in einem kleinen Raum wieder, in dem verschiedene Dunkelelfen ihre Bankgeschäfte erledigten oder sich nach Post erkundigten. Nachdem sie die anderen erstmal eine Weile beobachtet hatte, reihte sie sich in die Schlange ein. Vorne angekommen, erkundigte sich ein freundlicher Dunkelelf nach ihrem Namen und als sie ihm diesen nannte, ging er nach hinten um nach Post für sie zu sehen. Syreana war überrascht zu sehen, dass er mit einem sehr großen Paket wiederkehrte. "Das sind dann 25 Kupfer bitte", sagte der Dunkelelf weiterhin sehr freundlich. Syreana stutzte, sie hatte kein Kupfer. Als sie es dem Elfen gerade erklären wollte, stupste ihr kleiner Drache sie an der linken Seite an und sie hörte es in ihrer Tasche leise klimpern. Sie griff hinein und fand voller Überraschung dort einen Haufen Kupfermünzen. Rasch zählte sie 25 ab und gab sie dem Elfen, der ihr dafür das Paket überreichte. Sie nahm es an sich und verließ den Raum. Eine Weile wanderte sie so durch die große, unterirdische Stadt und suchte einen ruhigen Ort. Sie merkte, dass hier sehr viele Dunkelelfen rumliefen und nach und nach wunderte sie sich immer mehr über die eigenartigen Blicke, die sie ihr zuwarfen. Doch weiter dachte sie sich nichts dabei und irgendwann fand sie einen leeren Raum. Sie ging hinein und setze sich in eine Ecke. Ihr kleiner Drache rollte sich neben ihr zusammen und schlief sofort ein. Die lange Reise war wohl doch etwas zu viel gewesen für ihn. Langsam öffnete sie das große Paket und starrte erstaunt hinein. In diesem befanden sich einige einfach Kleidungsstücke und ein Brief. Erst in diesem Moment fiel ihr auf, was sie eigentlich trug. Eine löchrige Hose, ein halb zerfetztes Shirt. Nun gaben auch die eigenartigen Blicke der anderen Dunkelelfen Sinn. Sie packte die Klamotten vollends aus, wobei sie den Brief erst einmal zur Seite legte, und zog sich schnell um. Es waren einfach Kleidungsstücke, doch irgendwie hatte Syreana das Gefühl, dass sie sie stärker und mächtiger machten. Die alten Kleider legte sie in das Paket, nachdem sie noch die Kupfermünzen herausgeholt hatte, und beschloss, es erst einmal auf die Bank zu legen, vielleicht konnten sie ihr irgendwann einmal etwas über ihre Vergangenheit sagen. Doch zuerst der Brief. Es stand nicht viel darauf, nur die wenigen Worte:

Hier ein paar Dinge, die du vielleicht gebrauchen kannst.
Wenn du einmal nach Dragonweir Fortress kommst, frage nach Nuan.
Viele Grüße

und keine Unterschrift.
Syreana holte noch eine Tasche aus dem Paket und legte den Brief dort gleich hinein. Es war eine Tasche zum Umhängen, sehr praktisch. Sie weckte ihren Drachen durch einen sanften Stoß und stand auf um zur Bank zu gehen.
Dort angelangt, nannte sie dem Bankangestellten ihren Namen. Dieser führte sie nach hinten, in einen großen Tresorraum und öffnete ein Schließfach. Dann ließ er sie allein. Syreana entdeckte ganz in der Ecke des Schließfaches einen kleinen Lederbeutel, welchen sie herausholte und dafür das Paket hineinlegte. Dann öffnete sie den Lederbeutel und starrte fassungslos auf den Inhalt. Es befanden sich sehr viele Goldstücke darin, so viele, dass Syreana beschloss, sie nicht zu zählen. Sie nahm einfach 10 davon heraus und steckte sie in ihre Tasche zu dem Brief. Dann legte sie den Lederbeutel zurück in das Schließfach und rief nach dem Bankangestellten. Dieser schloss es und Syreana verließ die Bank und suchte nach einem Gasthaus. Sie fand es auch recht schnell, nahm sich dort ein Zimmer und ging schlafen. Es war ein langer Tag gewesen.

Die nächsten Tage brachten viele neue Erkenntnisse und waren doch nicht sehr ereignisreich. Syreana lernte viel über ihre Magie, denn sie gebrauchte sie nun regelmäßig. Vor der Stadt, bei den Zelten standen einige Dunkelelfen, die kleinere und größere Aufträge zu erledigen hatten. Das ging bei Botengängen los und nach wenigen Tagen betraute man sie auch mit dem Sammeln von Ingredienzien für die verschiedensten Mittelchen. Was für Mittelchen, das war Syreana egal. Für sie war nur wichtig, dass sie eine Aufgabe hatte. Denn immer, wenn sie nichts zu tun hatte, überlegte sie und dachte sie nach. Dachte an ihre Vergangenheit, die immer noch im Dunkel lag und die sie, so sehr sie sich auch bemühte, nicht ins Licht rücken konnte.



Dragonweir Fortress oder Die Macht der Erinnerung

So wurde sie von einem zum anderen geschickt und nach einer Weile landete sie in Dragonweir Fortress. Es war ein kleiner Outpost, mit ein paar Wachen, die Hathor Zhi wohl vor irgendetwas beschützen sollten. Vor was wusste Syreana nicht, aber es war ihr auch irgendwie egal. Sie fühlte keinerlei Verbindung zu dem Volk, dem sie wohl angehörte, wohl auch aus dem Grund, dass sie dort keinerlei Freunde hatte. Zumindest keine, von denen sie wusste. Sie gab das Päckchen ab, das ihr aufgetragen wurde, hierherzubringen und dann holte sie aus ihrer Tasche den Brief heraus, den sie per Post mit der Kleidung bekommen hatte.
Wenn du einmal nach Dragonweir Fortress kommst, frage nach Nuan.
Nun gut, dachte sie sich, frage ich nach Nuan. Sie sah sich um und entdeckte in der Mitte der kleinen Festung ein paar Männer. Ohne weiter zu zögern, trat sie auf sie zu.
"Ist Nuan hier?", fragte sie forsch. Syreana hatte gemerkt, dass die Dunkelelfen kein Volk waren, bei dem man auf übertriebene Höflichkeit viel Wert legte. Eher behinderte man sich selbst und wurde belächelt.
"Nuan?" Einer der Männer drehte sich zu den anderen rum und schaute einen Augenblick fragend in die Runde. Die anderen schüttelten den Kopf, so dass er sich wieder zu Syreana herumdrehte.
"Nein, Nuan habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Aber wenn du ihn suchst, gehe zu den Zelten außerhalb der Festung, dort könnte etwas für dich sein."
Syreana nickte stumm und drehte sich um, um die Festung zu verlassen.
Die Zelte standen nur ein paar Meter weiter und Syreana betrat das Erste einfach. Eine Frau war darin, welche mit dem Rücken zu ihr stand.
"Ich suche Nuan", sagte Syreana, "mir wurde gesagt, es könnte etwas für mich hier sein."
Die Frau drehte sich um und lächelte sie an und erwiderte langsam: "Ja, ich habe hier etwas von Nuan. Als er hier war, trug er mir auf, es dem Ersten zu geben, der nach ihm fragen würde. Warte einen Moment, ich hole es dir."
Sie drehte sich wieder um und ging zu einer der Kisten, die in dem Zelt standen. Eine davon öffnete sie und holte einen Beutel heraus. Sie ging zu Syreana und reichte ihn hier. "Hier ist es."
Syreana nickte, nahm den Beutel entgegen und verließ das Zelt. Einen Moment war sie unschlüssig, was sie damit tun sollte, ihn gleich öffnen oder warten damit. Sie entschied sich dafür zu warten. Sie wollte erst einen ruhigen Platz finden und dann sehen, was darin war. So nickte sie der Frau noch einmal zu, drehte sich um und verließ das Zelt.

Einen ruhigen Platz zu finden, war nicht weiter schwer, Syreana ging einfach ein Stück in die Wüste hinein. Sie setzte sich und legte den Beutel vor sich, während ihr Drache durch die Gegend streifte. Syreana öffnete den Beutel und schaute hinein. Zwei Foci lagen darin, und sie strahlten Macht aus. Macht, die ihre Magie verstärken würden, wie Syreana sofort erkannte. Sie nahm einen in die Hand und . . .
. . . befand sich plötzlich nicht mehr am selben Ort. Sie stand in einem Haus. Der Focus war aus ihrer Hand verschwunden und auch den Beutel sah sie nirgendwo. Auch ihr kleiner Drache war nicht mehr da. Verwirrt blickte sich Syreana um und dann sah sie etwas, was ihr einen Moment den Atem verschlug. An einem Schreibtisch, nicht weit von ihr, saß sie selbst. Doch nicht so, wie sie im Moment aussah, nein, sie trug wunderschöne Kleidung und an ihrem Gürtel hatte sie zwei Foci, ähnlich im Aussehen denjenigen, die sie aus dem Beutel genommen hatte, aber das war auch schon die ganze Ähnlichkeit. Syreana spürte die Macht dieser Foci und auch der Kleidung bis zu ihr. Einen Moment starrte sie ihr Ebenbild an, dann begriff sie. Es musste eine Erinnerung sein. Die Frau dort am Schreibtisch war sie, doch nicht ganz. Syria. Syreana war sich sicher, dass diese Frau dort immer Syria gerufen wurde. Sie ging näher auf sie zu. Syria schien sie nicht zu bemerken, Syreana wurde klar, dass es so sein musste, denn sie befand sich in einer Erinnerung und es war ihre Erinnerung an eine frühere Zeit. Syreana begann neugierig zu werden. Vielleicht würde sie hier die Antwort finden auf ihre vielen Fragen und vor allem auf die eine Frage, die sie am meisten beschäftigte. Wie war sie dort in die Wüste gekommen. Sicherer geworden ging sie weiter auf Syria zu und schaute, was sie dort am Schreibtisch machte. Syria schrieb fremdartig aussehende Zeichen auf ein großes Blatt Pergament. Syreana versuchte die Zeichen zu entziffern, doch sie schaffte es nicht, was sie ein wenig ärgerte, denn offensichtlich konnte sie diese Sprache oder Schrift, was immer es war, einmal lesen. Doch das musste vor langer Zeit gewesen sein. Syria begann leise vor sich hinzusummen und schrieb weiter Zeichen um Zeichen auf das Blatt, als jemand in das Zelt stürzte. Syreana wusste, dass es Sirtak war. Ein Nekromant. Weitere Informationen über Sirtak schlugen über sie herein. Syria war ihre Lehrerin. Sie lehrte Sirtak den richtigen Gebrauch der Mächte, über die sie herrschen konnte. Doch zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich im Moment der Erinnerung befanden, war Sirtak noch jung, ihre Macht gering, sie hatte noch viel zu lernen.
Syria schaute überrascht von ihrem Blatt auf und legte die Feder, mit der sie geschrieben hatte zur Seite.
"Was ist?", fragte sie und blickte Sirtak an.
"Sie haben Narani", keuchte Sirtak. Sie war wohl sehr schnell gelaufen um Syria diese Nachricht zu bringen.
"Wer?", fragte Syria, während sie aufstand und ihren Mantel überstreifte.
"Die Wachen auf der Festung", Sirtak bekam immer noch schwer Luft, "sie wollen, nein verlangen, dass du zu ihnen kommst, alleine."
Syria ging auf Sirtak zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Woher weißt du das?", ihre Stimme blieb ruhig, doch Syreana wusste, dass das nur äußerlich war. Innerlich hatte Syria Angst. Angst um Narani.
Sirtak beruhigte sich durch die Berührung sichtlich und Syreana fragte sich, was für einen Zauber Syria gewirkt haben musste, damit dies so schnell geschah. Und sie fragte sich, wie es möglich war, einen Zauber zu wirken, ohne zu sprechen, ohne irgendeine offensichtliche Handlung zu begehen.
"Da war ein Bote, er legte an der Insel an, mit seinem Boot und brachte mir die Nachricht, ich lief sofort los um sie dir zu überbringen."
Syria nickte ihr zu "okay, mach dir nun keine Sorgen mehr, ich werde gehen. Erledige bitte deine Aufgaben, ich möchte sie sehen, sobald ich wiederkomme."
Sirtak nickte, anscheinend beruhigt, und verließ das Zelt. Syria griff an ihren Gürtel, überprüfte, ob die Foci dort waren und fing an einen Zauber zu sprechen. Er war kompliziert und es dauerte lange. Ihre Hände malten Zeichen in die Luft und dann fing die Luft um sie herum an zu dampfen.

Syreana öffnete die Augen und fand sich in der Wüste wieder. Einen Focus in der Hand, den Beutel vor sich liegen. Sie hörte ihren Drachen leise fauchen, von weit her. Sie wog den Focus in der Hand und fühlte die Macht des Feuers in ihm. Versuchsweise produzierte sie einen kleinen Feuerball und ließ ihn, kurz bevor er zu mächtig werden drohte in der Luft verpuffen. Sie spürte, dass er stärker war, als vorher, dass er mehr Schaden anrichten und auch größere Geschöpfe töten konnte, als vorher. Ohne weiter nachzudenken, griff sie in den Beutel und zog den zweiten Focus heraus und . . .
. . . befand sich vor einer Burg. Syria stand nicht weit von ihr und starrte das Tor an, während sie einen Zauber sprach. Noch während Syreana herauszufinden versuchte, was Syria zauberte, wurde es schon offensichtlich. Ein Drache erschien an ihrer Seite, Syreanas bis auf die Schwanzspitze gleichend, doch mit einem gewaltigen Unterschied. Während Syreanas Drache klein und zierlich war, war dieser hier riesig. Er überragte Syrias Gestalt um das doppelte und als er einen Flammensäule in den Himmel spie, war seine magische Macht kaum zu übersehen.
"Drag", murmelte Syria und streckte die Hand nach ihm aus, ohne ihn zu berühren "alter Freund, bist du wieder bei mir. Leider ist der Anlass kein schöner", und sie deutete auf die Burg. Der Drache wendete seinen Blick und schaute die Burg an. Dann spie er abermals eine Flammensäule in den Himmel und Syreana spürte, dass sich Syrias Macht, ihre Herrschaft über die Magie, dadurch noch mehr verstärkte.
"Danke mein Freund", murmelte sie, "wirst du mit mir gehen?"
Sie ging los, in Richtung der Burg und der Drache folgte ihr.
Syreana sah ihnen nach, bis sie sie aus den Augen zu verlieren drohte. Einen Moment fragte sie sich, ob einem die eigene Erinnerung davonlaufen könnte, dann lief sie den Beiden schnell hinterher. Diese hatten das Burgtor schon fast erreicht und waren stehengeblieben, als Syreana sie einholte. Syria hatte bereits wieder das Zauber begonnen und Syreana blieb ein paar Meter von ihr entfernt stehen, als der Drache und Syria plötzlich verschwanden. Sie waren unsichtbar geworden. Sie gingen weiter, zwar unsichtbar, doch Syreana spürte deutlich, wo sie sich befanden. Nein, sie spürte es nicht, sie wusste es. Natürlich wusste sie es, schließlich war sie es, die da mit dem Drachen knapp hinter ihr, ungesehen das Schlosstor passierte. Die Wachen, die dort standen entdeckten sie nicht und auch die Wachen im Innenhof und im Inneren der Burg konnten sie wohl nicht sehen. So gelangten die drei ungesehen zu einer großen Tür, die zu einer Art Saal führte. Syria war so zielstrebig zu dieser Tür gegangen, dass es sicher war, dass sie schon mindestens einmal hiergewesen war. Aber nun vor der Tür war sie stehengeblieben und fing an, Schutzzauber auf sich und den Drachen zu sprechen.
Doch noch bevor sie fertig war, öffneten sich wie von Geisterhand die Türen und gaben den Blick auf einen riesenhaften Saal frei. Er war schlicht gehalten, überall nur Stein. Und noch bevor Syreana sich besser umsehen konnte, fiel ihr Blick auf die Gestalten in der Mitte des Saals. Die sechs Gestalten standen in einem offenen Halbkreis, den Blick zu Tür und auf Syreana gewandt, welche augenblicklich sichtbar wurde. Auch der Drache, Drag wurde sichtbar und ging als erster in den Saal hinein. Er lief ungefähr die Hälfte des Weges bis zur Mitte und blieb dann dort stehen. Syria folgte ihm mit langsamen Schritten. Syreana lief ebenfalls hinein und stellte sich seitlich an den Saalrand, so dass sie alles sehen konnte.

Hier endet die Geschichte, eine Fortsetzung hab ich nicht gefunden . . . Der Erzähler hatte wohl keine Lust mehr . . .


Gut, nun habe ich drei Charaktere vorgestellt, ich glaube das reicht mal für den Anfang? Oder wollt ihr die Anderen auch noch? Ich habe noch im Angebot:
Der Barde, der nicht singen kann
Zwei putzige Bären
Einen Jäger, der immer seinen Fuchs vergißt
Der Necro mit dem Minni-Abomination
Einen Kamiraki
und Syrcha, mein inzwischen vierter Versuch einen Psi zu gestalten, der nicht irgendwann Selbstmord begeht und sich ins Nichts stürzt.

Ach gott, da hab ich doch wen vergessen! Die Gestalt hinter den Gestalten!
Ja, wir haben ja schon oft besprochen, dass es mit so oft online sein nicht klappt, bin halt very busy, außerdem muss ich sehr viel Sport treiben, was auch einfach Zeit kostet. Also so mit immer fester Gruppe ist nix bei mir, aber wie gesagt, das wisst ihr ja bereits. Für gelegentliche Abenteuer bin ich gern zu haben, wer mit mir sterben will, gerne gerne!

Dann schließe ich hier mal, wir sehen uns morgen Abend bei meinem Versuch mich irgendwie mit in euer TS zu mischen ;)

Hoffe hier gibts keine Zeichenbegrenzung, hihi

Nachtrag: Finde die TS-Anleitung für Dummies nicht mehr. Was muss ich denn da runterladen? Wird ja wohl ein Programm sein, oder? Und ja, ich weiß, ich bin ein noooob . . .


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 Betreff des Beitrags: Re: Schnuckl und Team bewerben sich
BeitragVerfasst: Sa 16. Jul 2011, 15:40 
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Beiträge: 2632
Na Schnuckl, da machst Du ja Quina im Schreiben großer Geschichten Konkurrenz! :wink2:
Aber hab alles durchgelesen. *g* Mal schauen ob Du es weiterführst.

Schnuckl hat geschrieben:
Ach gott, da hab ich doch wen vergessen! Die Gestalt hinter den Gestalten!
Ja, wir haben ja schon oft besprochen, dass es mit so oft online sein nicht klappt, bin halt very busy, außerdem muss ich sehr viel Sport treiben, was auch einfach Zeit kostet. Also so mit immer fester Gruppe ist nix bei mir, aber wie gesagt, das wisst ihr ja bereits. Für gelegentliche Abenteuer bin ich gern zu haben, wer mit mir sterben will, gerne gerne!


Ja, damit rechnen wir schon, kennen Dich ja schon eine Weile. ;)


Das mit dem "ins-TS-mischen" ist eine wunderbare Idee, hier kannst Du Teamspeak 3 herunterladen:

http://www.teamspeak.com/?page=downloads

(Also je nach Deinem Windows 32 bit oder 64 bit, runterscrollen und akzeptieren.) Ich hoffe Du hast jetzt ein Headset.

Die TS-Daten schick ich Dir hier als pm.

Also bis bald!

;) :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Schnuckl und Team bewerben sich
BeitragVerfasst: Sa 16. Jul 2011, 16:18 
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Beiträge: 1484
Endlich was zum Lesen :jipii: :spitze:

Auf dass sich unsere roten Balken gut ergänzen ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Schnuckl und Team bewerben sich
BeitragVerfasst: Sa 16. Jul 2011, 17:02 
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Beiträge: 1316
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sorgsam liest sich Sirakat den bogen mit Schnuckls bewerbung durch, dann schüttelt sie leicht verwirrt den kopf: 'wie kann ein druide in einer ordentlichen gruppe erfolglos sein? solo, ja, da kommt es darauf an, wie gut er seine sprüche beherrscht, wie gut er den gegner einschätzt und' - ein kleines lächeln umspielt ihre lippen - 'und wie gut er rennen kann. aber in gruppe? da braucht's doch nur einen tank, einen heiler und einen sorcerer, dann kann man sich zurücklehnen und zuschauen - gegebenenfalls den tank rügen, weil er nicht die aggro hält, den heiler beschimpfen, weil er nicht rechtzeitig heilt und über den sorcerer seufzen, weil er schon wiiiiieeeder viel zu früh gecastet hat - nur damit die anderen merken, dass man vol ldabei ist. machen muss man überhaupt nichts, außer am anfang ein paar beerchen verteilen, und schon sind alle glücklich.' sie grinst leise vor sich hin. 'ich glaube, ich muss mal ein wörtchen unter vier augen mit dem Schnuckl reden - ihr ausbilder hat bei seinem unterricht offenbar die wichtigsten aspekte vergessen.'

sie wird vom kichern Megilloths unterbrochen, die ihr über die schulter geschaut und schon weitergelesen hat. "da fehlt noch unser bester spruch", meint die dunkelelfe: "ich schau nur ma". "ach ja, unser baer" muss Sirakat zustimmen. "naja, ich kenne da ein paar, die sind schon fast so gut wie er." erwidert Megilloth. "also ich bin dafür, das Schnuckl aufzunehmen - vielleicht schaffen wir es dann endlich, in herzform zu sterben. ich verstehe nur nicht, wieso da kein bloodmage bei der familie ist - der kann doch eine gruppe besser wipen als jeder druide oder disciple"
"immer schön langsam, Megi" entgegenet Sirakat, "das entscheiden nicht allein wir. aber ic hdenke auch, dass wir dafür stimmen werden."

dann vertiefen sich die beiden in die geschichte Syreanas und seufzen gemeinsam auf, als die erzählung ein abruptes ende findet. "schade" meint Sirakat, "aber vielleicht gibt es ja noch mal eine fortsetzung - oder sie erzählt es uns ja mal selbst".

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 Betreff des Beitrags: Re: Schnuckl und Team bewerben sich
BeitragVerfasst: So 17. Jul 2011, 05:43 
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Gildenmitglied

Registriert: Fr 29. Feb 2008, 18:35
Beiträge: 1105
Ich sags mal ganz einfach: Willkommen im Sechsten Haus. :winker: Wir werden sicher viel Spaß zusammen haben.

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