
nicht nur sitzungen, Taigi ...
wieviele feste haben wir dort gefeiert?
an Til's 50er erinnere ich mich am deutlichsten, vielleicht, weil's eins der ersten war ...
einige von uns hatten sich schon engefunden, um alles herzurichten für die feier,
während Til noch seine vorletzte epic-quest anging, in cornwall damals. auf unsere fragen, ob wir ihm helfen kommen sollten, meinte es nur: "ich will es mal so versuchen" und wir warteten und dachten, er wird schon schreien, wenn er merkt, dass das nicht mehr so leicht ist ...
er schrie zwar, aber nicht um hilfe, mehr aus aufregung in der hitze des gefechts, und als wir uns dann doch unaufgefordert aufgemacht hatten und bei ihm eintrafen, kam er uns als sieger entgegen ...
bei der feier ging es dann rund zu, sogar unsere (damals noch

) brave Mrxi tanzte auf dem tisch

ich hatte einen heidelbeerkuchen gestiftet, aus einer quest im campowald, den ich eigentlich abliefern hätte sollen - so konnte ich sie nie abschließen, aber es lohnte sich - er war super! oder war das bei einer anderen feier? es waren so viele, sie verschwimmen in meinem gedächtnis ...
und Til bekam als geschenk den "beutel des streuners", als zeichen seines neuen gildenrangs *g*
dann unterbrachen wir das gelage und gingen an den letzten schritt von tils epic-quest, irgendwo in lyo ... und Taigi und ich dachten wehmütig an die zeit, als wir für unsere epic-quest fremde um hilfe bitten mussten, weil niemand sonst da war ...
um wieviel schöner war es diesmal, umringt von unseren gildis - zuviele sogar für eine gruppe!

dann holte Til seine strahlende rüssi ab und sogar meine Athyn legte ihre schwarze alltagsrüstung ab und schlüpfte ihm zu ehren in ihre epic.
dann ging die tanzerei erst recht los und die bretter unserer hütte bebten unter den sprüngen von gepanzerten füßen ...
o schöne zeit!
und unsere stillen abende, die wir dort plaudernd verbrachten, crafteten oder nur rumsaßen auf den bärenfellen vor dem kamin ...
und die lichter in den fenstern kündeten dem ankömmling von wärme und liebe und freundschaft, die er hier finden konnte ... von heimat eben.
so ein ankömmling war nicht selten Haldir, wenn er genug vom rvr hatte und eigentlich reif fürs bett war, noch auf einen sprung hereinschaute, um gute nacht zu sagen, und dann blieb und die stunden verrannen unterm reden ...
oder auch Veiter, der sich hereinschlich und uns dann gekonnt erschreckte *g* und von seinen erfolgen oder auch misserfolgen berichtete - äh - ich meinte, seine misserfolge verfluchte

oder auch Geragans Infilia, die stolz ein paar neue leuchtschwerter präsentierte *g*
da redeten wir von uns und der welt, da stießen der österreichische kapitalismus und der ostdeutsche kommunismus aufeinander

, da redeten wir von dem, was wir gemacht hatten und von dem, was wir am nächsten tag machen wollten, und immer und immer wieder von unseren gildies ...
von unserer freude über sie und unserer sorge um sie ...
o schöne zeit.
wie still das haus daliegt unter den wolken!
ob es wohl auch von vergangenen zeiten träumt?
als es noch voller lichter war und voller leben, stiefel, die die treppen rauf und runter trampelten, in den keller zu den weinfässern und zum schatzhüter oder in den oberen stock zum bannzaubererhändler, wo meist Revor stand mit sorgenvoll gerunzelter stirn, damit er nur ja ein kostbares stück nicht verderbe.
noch sind die stimmen in seinen wänden nicht verhallt, die stimmen von Tommy und Nuncius, Aurars luripriester-predigten *g* - erinnert ihr euch an die feier, wo Obi als barde kam? und Veiter ihn nicht spielen lassen wollte ?

oder an Pyts rp-event? da spielte auch ein teil im haus ...
Glotrings überschäumende art und Delis trockener humor ...
o schöne zeit ...
Sabias hände fallen in ihren schoß und langsam rutscht das dicke gildenbuch, in dem sie gelesen hat, aus ihren alternden händen auf den boden. aber sie hört es nicht. ihre augen sind ins leere gerichtet und sie hört noch immer die stimmen, sieht noch immer die gestalten, die hereinstürmen und wieder im nichts verschwinden ...
langsam rinnt eine träne über die welken wangen, aber sie spürt es nicht mehr.
o schöne zeit, wo voller geigen
der himmel hing, wo elfenreigen
und nixentanz und koboldscherz
umgaukelt mein märchentrunkenes herz.
o schöne zeit, wo sich zu grünen
triumphespforten zu wölben schienen
die bäume des waldes, ich schritt einher,
bekränzt, als ob ich der sieger wär.
die schöne zeit, sie ist verschlendert,
und alles hat sich seitdem verändert ...
ach veiti! du weißt doch, dass du mir sowas nicht antun darfst! *heul*