...aber ich hab die letzten Nächte mit Zähneknirschen und schlechten Träumen verbracht. Dreimal derselbe Traum, ein Hattrick...
Ich hab nicht wirklich daran gedacht, jemandem ein frohes Fest zu wünschen.
Jetzt weiß ich auch, warum. Anscheinend fällt meine gespielte Stärke gerade ab und ich hab tatsächlich blödsinnigerweise vor einer Stunde irgendwo angerufen, nur um zu fragen, wie die Lage ist. Ich hoffe einfach, dass alles gut geht.
Wenn nicht...dann hab ich auch keine Kraft mehr.

Es gibt solche Phasen, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Aber was ist eigentlich ein "Hattrick"?

Ein Hattrick ist sozusagen, wenn ein Spieler drei Tore schießt.

Nach einer alptraumhaften Nacht, einem Spätdienst, schlechten Nachrichten und dem Anruf in einem Krankenhaus bin ich aber endlich mal beruhigt.
Ich hab mir heute tatsächlich gedacht, "was hast du da geschrieben", weil ich gestern so durcheinander war, dass ich die Emotionen vom Geschriebenen nicht mehr unterscheiden konnte. Dabei war das gar nicht so schlimm
Aber hättest mich schlimmstenfals ja auch angeschrieben :P

Wir waren hier aber alle total angespitzt und alarmiert, also ging nicht nur mir so.
Jetzt geht es mir gut ;P

Es gibt Momente, in denen du auch die beste Psyche haben kannst und du scheißt dir trotzdem in die Hose und das sind solche, die tatsächlich hundsgemein werden könnten.

Ach Quina, so geht's uns doch allen von Zeit zu Zeit so.
Das einzig Gute daran ist, dass es vorbei geht.
Halt' die Ohren steif, beiß die Zähne zusammen und mach einfach weiter ... und glaub' dran, dass es wieder besser wird.

Es wird nicht besser. Aber ich glaube, ich hab gelernt, damit umzugehen.
Komischerweise muss man extrem aufpassen, wenn es einem selbst mal gut geht, damit man nicht "überschnappt", bzw. sich vor lauter guter Laune nicht wieder reinsteigert. Das waren bei mir jetzt so mindestens 2 Stunden, aber so langsam krieg ich mich wieder ein.
Komischerweie hatten wir vor zwei Tagen das Thema Psychose - die wurde bei einer Betroffenen dadurch ausgelöst, dass es ihr auf einmal so richtig gut ging. Man muss echt vorichtig mit den Synapsen umgehen...die sind wahrscheinlich noch nicht gebildet und dadurch sind die alten überfordert.
Ich glaube, mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wohin mit meinen Gefühlen, Gedanken, etc. Das ist eine ganze Menge für einen allein.
Aber wenigstens kann ich darüber reden. Das ist immer ein Zeichen, dass ich eine Krise überstanden hab oder etwas besser wird.
Im Moment ist es eher die Krise, weil ich gerade nicht weiß, ob jemand noch bleibt, oder geht.
Nach monatelangem Kampf will ich einfach nur, dass er wenn, dann in Frieden geht. Und da will ich dabei sein...aber es ist so schwer einzuschätzen. Wissen ist echt eine Art von Verdammnis...aber ich hab mich schon gefragt, ob es nicht tatsächlich ein Schicksal gibt...man macht eine Ausbildung und dann passiert genau etwas, was dazu passt. Wenn man direkt involviert ist und jemandem beim Sterben zuschaut, ist es sehr schwer. Man überdenkt so Einiges...
Und dann ist da noch das restliche betroffene Umfeld, um das man sich auch kümmern muss. Ich schwanke gerade zwischen liebevoller Verzweiflung und Abkotzen. Es ist schwer zu definieren. Am liebsten wäre ich strunzdumm und wüsste von nix, das wäre so eine Erleichterung.

Krebs?

Nein, den haben wir jetzt hinter uns.

Vielleicht würde es dir helfen, alles was du gerade erlebst in einer Art Geschichte aufzuschreiben und zu verarbeiten.